letzter Spieltag der 1. Mannschaft:
JAAAAAAAAAAAAAAAAAAA !!!!
Eigentlich schon abgestiegen wollten wir gestern auf der Hasenheide nur noch gemütlich "abbowlen". Doch es kam plötzlich alles ganz anders…
Kurz vor dem Spiel erfuhren wir von der – durch den Sportausschuss der FVB im Januar festgelegten – Auf- und Abstiegsregelung für diese Saison. Diese war bisher vollkommen an uns vorbeigegangen. Und dort wurde festgelegt, dass es aus unserer Klasse nur EINEN ABSTEIGER gibt. Bisher waren wir davon ausgegangen, dass die letzten beiden absteigen.
Das änderte die Sachlage nun entscheidend. Denn plötzlich hatten wir doch noch eine Chance! Ausgerechnet heute am letzten Spieltag kam es daher zum großen Finale zwischen dem Tabellenletzten (wir) und der SG BAYER (vorletzter). BAYER lag mit 6 Punkten vor uns. Das bedeutete, dass wir unbedingt 8:0 gewinnen mussten, um die rote Laterne abzugeben.
Ein hartes Brot. Doch wir waren bereit, diese letzte Chance zu nutzen und diese total verkorkste Saison auf dem letzten Meter doch noch zu retten.
Wir gingen konzentriert zur Sache und fanden dann auch recht gut ins Spiel. So gut wie keine Fehler (auf beiden Seiten) gestalteten Spiel 1 bis zur Mitte sehr ausgeglichen. Doch dann kam eine Phase, in der der Gegner uns immer einen kleinen Schritt voraus war. Im 6. Frame erzielten wir 2 Double, aber der Gegner eben 3 Double. Nun schien beim Gegner alles zu gelingen. Manchmal hatte man Sorge die Spieler würden bei der Ballabgabe stürzen, aber nein sie erzielten mit ihrer unorthodoxen Spielweise auch noch Asse. Und wir gerieten dadurch immer weiter in Rückstand. Hinzu kam, dass wir wesentlich mehr Splits auf unserem Konto als der Gegner hatten. Darunter auch solche wie bei Mario, als bei einem astreinen Gassen-Einlauf 7-10 stehenblieben. Das war echt frustrierend. Nach dem 7. Frame liefen wir einem Rückstand von -56 Pins hinterher. Aber irgendwie kamen wir nicht heran. So ging das Spiel bei einem Rückstand von noch -52 Pins in den entscheidenden 10. Frame. Eigentlich schien es unmöglich, diesen Rückstand noch in einem Durchgang aufzuholen, aber man hat ja schon Pferde vor der Apotheke k….. sehen. Nichts ist im Bowling unmöglich und man muss nur an seine Chance glauben. Und das taten wir: UWE im 10. zum Turkey, MARIANNE As und Spare, SUSI mit Double zum Turkey. Und plötzlich waren wir dran. ANDY brachte seine Spare auch durch. Und nun kam es auf MARIO an. Zunächst brauchte er ein AS. Und das brachte er. Als der Gegner räumte war klar, dass noch ein AS hermusste. Und MARIO machte dieses eiskalt! Jetzt noch einen Sicherheitsanwurf… GESCHAFFT! Wir hatten dieses verrückte Spiel tatsächlich noch gedreht und mit 4 Pins gewonnen. Der 1. Schritt zur Rettung.
Wir hofften, dass der Gegner – der sich schon als sicherer Sieger gefühlt hatte – durch diese Niederlage in letzter Sekunde demoralisiert sein würde. Und wir wurden nicht enttäuscht. Denn plötzlich lief bei ihnen nicht mehr viel. Wir führten schnell mit +50 Pins. Dann zeigte BAYER nochmal bis zur Spielmitte ein kurzes Aufbäumen, bevor sie jedoch einbrachen. Wir machten nicht mehr als nötig und vor dem 10. Frame hatten wir eine Führung von +109 Pins. Damit ging auch dieses Spiel an uns. Mit einer Differenz von +114 Pins.
Jetzt „nur“ noch das letzte Spiel gewinnen. Doch nichts leichter als das. Wir waren jetzt klar im Vorteil – im Psychologischen, und der ist beim Bowling nicht zu verachten. Bei uns lief es jetzt wie geschmiert und bei Gegner lief gar nichts mehr. Nach 3 Frames führten wir mit +54 Pins und nach dem 7. war das Spiel bereits durch. Denn hier betrug unser Vorsprung schon satte 180 Pins! Wir konnten dann locker austrudeln und gewannen auch dieses letzte Spiel mit +177 Pins Vorsprung.
Damit waren wir am Ziel unserer Träume. Wir retteten uns damit auf den vorletzten Platz!
Das war eine ganz starke Vorstellung und gleichzeitig unser bestes Saisonergebnis. Und nicht nur das, wir waren an diesem Tag auch noch die beste Mannschaft der ganzen Liga! Ein weiteres Indiz dafür, dass wir einfach in diese Liga gehören und nicht in irgendeine 1. Klasse, die immer auf derselben Bahn spielt. Denn das ist nicht unser Anspruch!
Ich bin sehr sehr glücklich, dass nun am Ende doch noch alles gut geworden ist. Denn ich habe ja mit meiner Verletzung die Mannschaft sehr geschwächt und erst in diese bedrohliche Lage gebracht – auch wenn ich nichts dafür konnte….
Ich danke ALLEN, die es uns ermöglicht haben, die Klasse zu halten. Mein besonderer Dank geht auch an HANSI, der uns hupend im Finale unterstützte. Aber auch an die Spieler der 2. Mannschaft, die bei uns aushalfen, auch wenn es nicht immer so erfolgreich war.
DANKE euch allen!
euer Sportwart
UWE